Durchkultivieren mit eingesenkten Topf?
- Fanny
- Aktives Mitglied
- Beiträge: 47
- Registriert: 09.07.2012, 12:27
- Wohnort: Probstzella
- Danksagung erhalten: 1 Mal
Durchkultivieren mit eingesenkten Topf?
Schon länger weiß ich nicht so recht, was ich machen soll: Im Frühjahr hatte ich zwei Jungpflanzen zwecks besserer Standfestigkeit (sollen Hochstämmchen werden) eingesenkt. Die Pflanzen sind kräftig gewachsen und haben sich sehr gut entwickelt. Dennoch sind sie noch zu klein zum Einwintern und müssen durchkultiviert werden. Aber was mach' ich nun: Soll ich sie dazu aus dem Einsenk-Topf rausnehmen und die Wurzeln, die sicherlich kräftig gewachsen sind, abschneiden - das wär' ein radikaler Einschnitt - oder soll ich sie da drin lassen? Aber irgendwann muß der kleine Topf ja dann trotzdem raus? Könnt Ihr mir einen Rat geben?
- lutz2
- Aktives Mitglied
- Beiträge: 956
- Registriert: 31.12.2010, 11:54
- Wohnort: nördl. Lüneburger Heide
- Hat sich bedankt: 754 Mal
- Danksagung erhalten: 363 Mal
Hallo Fanny,
wir haben dann die Wurzeln, die unten aus dem Topf kommen, vollkommen abgeschnitten. Die grünen Triebe reduziert bis auf die verholzten und alle oder fast alle Blätter entfernt. Dann kommen sie bei niedriger Temperatur in die Winterruhe, treiben dann meistens schnell wieder aus und werden jeweils nach dem 2-3 Blattpaar wieder pinziert, d.h. die Triebspitze wird abgekniffen. So bilden sich wunderbare Kronen oder runde Büsche.
Es gibt übrigens hier im Großhandel für Baumschulen Gittertöpfe in mehreren Größen. Mit diesen Gittertöpfen pflanzt man im Frühjahr aus und schneidet im Herbts alle überstehenden Wurzeln radikal ab. Stellt die F. dann in einen passenden Pflanzcontainer und deponiert sie im Winterquartier.
Wenn Deine F. aber noch zu klein sind für Hochstämme, dann mußt Du sie entweder umtopfen oder nach dem Wurzelschnitt einfach weiterkultivieren, also hoch wachsen lassen. Blätter aber am Stamm lassen, weil das das Dickenwachstum des Stammes gut beeinflusst. Nur die neuen Triebe am Stamm abschneiden.
Hoffentlich kannst Du damit etwas anfangen? Viel Vergnügen!
Gruß Lutz
wir haben dann die Wurzeln, die unten aus dem Topf kommen, vollkommen abgeschnitten. Die grünen Triebe reduziert bis auf die verholzten und alle oder fast alle Blätter entfernt. Dann kommen sie bei niedriger Temperatur in die Winterruhe, treiben dann meistens schnell wieder aus und werden jeweils nach dem 2-3 Blattpaar wieder pinziert, d.h. die Triebspitze wird abgekniffen. So bilden sich wunderbare Kronen oder runde Büsche.
Es gibt übrigens hier im Großhandel für Baumschulen Gittertöpfe in mehreren Größen. Mit diesen Gittertöpfen pflanzt man im Frühjahr aus und schneidet im Herbts alle überstehenden Wurzeln radikal ab. Stellt die F. dann in einen passenden Pflanzcontainer und deponiert sie im Winterquartier.
Wenn Deine F. aber noch zu klein sind für Hochstämme, dann mußt Du sie entweder umtopfen oder nach dem Wurzelschnitt einfach weiterkultivieren, also hoch wachsen lassen. Blätter aber am Stamm lassen, weil das das Dickenwachstum des Stammes gut beeinflusst. Nur die neuen Triebe am Stamm abschneiden.
Hoffentlich kannst Du damit etwas anfangen? Viel Vergnügen!
Gruß Lutz
- Fanny
- Aktives Mitglied
- Beiträge: 47
- Registriert: 09.07.2012, 12:27
- Wohnort: Probstzella
- Danksagung erhalten: 1 Mal
Hallo Lutz, vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Aber sie trifft nicht so ganz den Kern meiner Frage.
Der Topf in den ich das junge Hochstämmchen eingesenkt habe, ist dreimal so groß wie der eigentliche Topf, in dem sich der Hauptteil der Wurzelballens befindet. Dieser wird durch das Abzugsloch kräftig in den viel größeren Einsenk-Topf hineingewurzelt haben. Nähme ich die Pflanze da raus, würde ich alle feinen Haarwurzeln kaputtmachen. Verträgt das eine noch so junge Pflanze?
Sie soll auch keine Winterruhe halten, sondern wird durchkultiviert.
Der Topf in den ich das junge Hochstämmchen eingesenkt habe, ist dreimal so groß wie der eigentliche Topf, in dem sich der Hauptteil der Wurzelballens befindet. Dieser wird durch das Abzugsloch kräftig in den viel größeren Einsenk-Topf hineingewurzelt haben. Nähme ich die Pflanze da raus, würde ich alle feinen Haarwurzeln kaputtmachen. Verträgt das eine noch so junge Pflanze?
Sie soll auch keine Winterruhe halten, sondern wird durchkultiviert.
- Claudia
- Moderator
- Beiträge: 11198
- Registriert: 02.11.2007, 19:37
- Wohnort: Saarland
- Hat sich bedankt: 6603 Mal
- Danksagung erhalten: 12869 Mal
Hallo Fanny, ich stelle auch manche Fuchsien während der Saison mit ihren Töpfen in größere Gefäße. Wenn sie dann in der ERde stehen, wurzeln sie schnell durch die Wasserabzugslöcher. Diese gesamten Töpfe lasse ich im Herbst so wie sie sind und stelle sie in den entprechenden Überwinterungsplatz. Das hat auch dort den Vorteil, wie im Sommer auch, das sie gut stehen und nicht so schnell austrocknen.
Also, ich belasse alles, und erst im Frühjahr entferne ich sie, mitsamt den Töpfchen, aus dem großen Gefäß....schneide/durchtrenne alle Wurzeln und topfe dann in ein neues Gefäß.
Wohlbemerkt: nur bei Fuchsien die ich durchkultivieren möchte/muß!
Also, ich belasse alles, und erst im Frühjahr entferne ich sie, mitsamt den Töpfchen, aus dem großen Gefäß....schneide/durchtrenne alle Wurzeln und topfe dann in ein neues Gefäß.
Wohlbemerkt: nur bei Fuchsien die ich durchkultivieren möchte/muß!
Lieben Gruß aus dem Saarland,
Claudia
Claudia
- Fanny
- Aktives Mitglied
- Beiträge: 47
- Registriert: 09.07.2012, 12:27
- Wohnort: Probstzella
- Danksagung erhalten: 1 Mal
Vielen lieben Dank für Euren Rat und bitte entschuldigt, daß ich mich jetzt erst darauf melde. Ich habe beide Pflanzen bis jetzt in ihrem "Einsenktopf" belassen. Obwohl sie schön kühl stehen, treiben sie mit kurzen kompakten Trieben schon wieder gut nach. Hoffentlich geht es in den nächsten Winterwochen so weiter. Dann kann ich schon jetzt das nächste Frühjahr kaum erwarten und freue mich sehr, wenn meine Jungpflanzen hoffentlich gut über den Winter gekommen sein werden.